Gute Jahre

1934 - 1939

Wieder in Deutschland baute sich Adolf Heuser im ehemalige Fischerort Weiß, südlich von Köln auf dem Pflasterhofweg eine kleine Villa.


Er hatte in Bonn und Köln viele Freunde. Mit diesen traf er sich oft in Weiß in der Gaststätte "Caspers".  Hier wurde nicht nur Bier getrunken, sondern auch viel Schach gespielt.

Kurz nach dem Gewinn der Europameisterschaft im Halbschwergewicht boxte er auch in Köln. Alle seine Freunde aus der Umgebung waren natürlich da. Als der Gegner schon in der ersten Runde wankte, riefen diese: "Adolf lass ihn noch was stehen, wir wollen noch mehr sehen."

Hier und in Europa war Adolf Heuser lange Zeit ohne Gegner. Bis 1937 fegte er mit seinen hämmernden Fäusten die besten Deutschen und Europäer aus dem Ring. Unvergessene Kämpfe lieferte er damals in seiner Heimat.

Buschdorf hatte er dabei niemals vergessen. Nach jedem Kampf hat er für jeden Buschdorfer Haushalt für 8 Tage die Brötchen bezahlt.

Mit einem Sieg über Adolf Witt wurde er 1937 erstmals deutscher Meister, ehe der Belgier Karel Sys mit einem  Punktsieg über Adolf Heuser dessen Siegesserie stoppte.

Doch schon 1938 korrigierte Heuser dieses Ergebnis. Noch einmal konnte Adolf Heuser große Erfolge verbuchen. Dieses Jahr wurde das erfolgreichste in seiner mehr als 20 jährigen Kariere. Im Berliner Sportpalast schickte er Gustave Roth nach sieben Runden mit einem Leberhaken durch K.o. auf die Bretter. Es ging um den Weltmeistertitel des nicht anerkannten Verbandes IBU. (Dieser Titel wurde nur von der Europäischen Boxunion anerkannt, aber nicht von den Amerikanern, die damals Streit mit den Europäern hatten.)

Gegner Roth, der zuvor noch nie zu Boden gegangen war, meinte voller Respekt: "Kein Halbschwergewichtler der Welt schlägt härter als Heuser".

Heuser erringt mit diesem Sieg den Titel des Deutschen, Europa- und Weltmeisters der Internationalen Box Union im Halbschwergewicht.

1938 zog Adolf Heuser auch nach Berlin um. Im Osten der Reichshauptstadt hatte er ein Haus erworben.

1939 wurde Heuser mit einem K.o.-Sieg in der dritten Runden gegen den österreichischen Titelträger Heinz Lazek erneut Europameister.