Jugend in Buschdorf

1914 - 1927

Überall war der bärenstarke und immer arbeitswillige Junge beliebt und gefragt. Schließlich wurde er "Enk" (Kleinknecht) auf dem Gutshof der Burg Buschdorf. Abends setzte er im Dorfgasthaus die Kegel auf.

 




Im Trainingsprotokoll des damaligen Bonner Box- und Fecht-Clubs erfahren wir erstmals etwas von Adolf Heuser, eingetragen  im Jahr 1926:

Ein Buschdorfer Junge, gerade mal 19 Jahre alt und 180 Pfund schwer, kam erstmals zum Training, und dies mit einer selbst genähten Turnhose,  und er schlug dabei gleich den Sandsack aus seiner Befestigung heraus. Auch aus technischer Sicht machte er schnell Fortschritte. Schon nach einem Jahr Aufbautraining bezwang er seinen Trainer.

1928

Am 17. April 1928 wurde er mit einem Schlag, das kann man sehr wohl wörtlich nehmen, gleich international bekannt.

Es war beim Länderkampf Westdeutschland (Deutsche Amateur-National-Mannschaft) gegen Dänemark in Mönchengladbach. Der Gegner war der damalige Europameister Tyge Peterson. 5 Runden spielte der Däne mit seinem jungen deutschen Gegner. Er versuchte, ihn lächerlich zu machen.
Dann hatte Adolf Heuser genug, ein kurzer Haken mit seiner Rechten beendete den Kampf zugunsten des Buschdorfers.

Dabei war Adolf Heuser nur Ersatzmann, erst am Nachmittag  des Kampftages hatte man in noch ins Aufgebot geholt, direkt vom Pflug weg, von seiner Arbeitsstelle als Knecht  bei der Buschdorfer Burg, weil der für den Dänen vorgesehene deutsche Boxer Schönrath aus Köln plötzlich erkrankt war.