Schlechte Jahre

Kriegs- und Nachkriegszeit

Die Kämpfe, besonders die nach dem Krieg, hatten bei Heuser schwere gesundheitliche Schäden hinterlassen. Dazu kamen seine psychische Störungen und Depressionen, die vor allem seiner Ehefrau zu schaffen machten. Die ließ sich von ihm scheiden.

Die Währungsreform hatte seine Gagen aus seinen Glanzzeiten aufgefressen. Zwei Millionen Reichsmark sollen es gewesen sein. Sein Wohnhaus im Berliner Osten, wohin er 1938 umgezogen war, war zerstört, das dortige Grundstück durch die Teilung Berlins verloren. Die kleine Villa in Weiß bei Köln wurde 1944 von einer Luftmine schwer getroffen.

Nun war er plötzlich auf die Hilfe guter Freunde angewiesen. Still und zurückgezogen lebte er in den letzten drei Jahrzehnten in der Rheinischen Landesklinik in Bonn.

Doch trotz seines Gemütsleidens bestand er jeden Geschicklichkeitstest. besiegte sogar noch seine Ärzte beim Schachspiel. Aber draußen in der Welt fand er sich alleine nicht mehr zurecht. Ein trauriges Schicksal, das nach Ansicht der Fachärzte auch nicht unbedingt auf den Boxsport zurückzuführen war.

Ein Freundeskreis um Rudolf Schulmeister, ehemaliger Trainer der Bundestagsabgeordneten und Gegner von Heuser im Jahre 1947, kümmerte sich nun um ihn.